Was ist eigentlich Grauer Star?

Sie erfahren hier in einem kurzen Überblick die wichtigsten Punkte, die Sie über die verbreitete Augenerkrankung wissen müssen.

Als Grauen Star (Katarakt) bezeichnet man die Eintrübung der ursprünglich klaren Augenlinse. Der Graue Star ist eine der häufigsten Ursachen für Sehbehinderung und Erblindung in Deutschland. Er tritt sowohl als Alterserscheinung als auch in Folge von Augenschädigungen auf und hat einen meist schleichenden Verlauf.

Die häufigste Ursache für die Entstehung des Grauen Star ist der natürliche Alterungsprozess der Augenlinse. Ähnlich wie im Alter die Haare ergrauen oder die Haut Falten bildet, kommt es zu einer zunehmenden Trübung der Linse. Das bedeutet auch: Der Graue Star ist unausweichlich und wird jedem früher oder später begegnen – bei sich selbst sowie im direkten Umfeld.

Weitere mögliche Ursachen der Trübung sind unter anderem Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes melitus, bestimmte Medikamente (z.B. Cortison), Verletzungen am Auge, bereits vorliegende Augenerkrankungen oder auch genetische Faktoren. Damit kann der Graue Star auch bereits in jüngeren Jahren ein Thema werden.

Das zentrale Symptom des Grauen Star ist die äußerlich tatsächlich sichtbare graue Verfärbung der Augenlinse. Die Betroffenen nehmen die Welt damit wie durch einen Nebelschleier wahr. Unbehandelt verdichtet er sich stetig weiter und führt schlussendlich zur Erblindung. Bis dahin sind die Veränderungen und Beschwerden allerdings schleichend – auch dies macht den Grauen Star so tückisch. Betroffene verspüren anfangs diffuse Einschränkungen wie verschlechterte Wahrnehmung von Farben, Kontrasten und Konturen sowie zunehmende Blendempfindlichkeit. Häufig werden die Symptome aber erst bemerkt oder richtig zugeordnet, wenn auch der charakteristische graue Nebel einsetzt.

Regelmäßige Routine-Untersuchungen sind daher der Schlüssel, dass der Graue Star rechtzeitig erkannt wird!

Behandelt werden kann die Erkrankung ausschließlich durch eine Operation. Dabei handelt es sich um eine Routine-Operation und den häufigsten chirurgischen Eingriff am Auge weltweit. Allein in Deutschland wird er jährlich über 700.000 Mal durchgeführt. Die erkrankte Augenlinse wird durch eine hochmoderne Kunststofflinse ausgetauscht, die wieder klares Sehen ermöglicht – in der Regel bis ans Lebensende. Aufgrund der fortschrittlichen Medizin kann der Eingriff zumeist problemlos ambulant durchgeführt werden.